Paul M.

Paul M. revolves around the relationship between memory and its materialization as an image; it deals with the relationship between two ways of storing the experienced, the connection of memory and evidence. Paul M. plays through how a lived experience which has become an image and a lived experience that is remembered diverge, how the possession of evidence corrupts memory. The intense search for traces within memory eventually reverses the initial certainty of memory and leads to an adoption of the evidence.

Bernhard Jussen 1997. Translated by eCR editors

Paul M. kreist um den Zusammenhang von Erinnerung und Bildwerdung. In Paul M. geht es um den Zusammenhang zweier Aufbewahrungsweisen des Erlebten, um den Zusammenhang von Erinnerung und Belegen. Paul M. spielt durch, wie Bildwerdung des Erlebten und Erinnerung an das Erlebte auseinanderfallen, wie zugleich der Besitz der Belege die Erinnerung korrumpiert. Die intensive Spurensuche in der Erinnerung dreht schließlich die ursprüngliche Gewißheit der Erinnerung um und führt zur Aneignung der Belege.

Bernhard Jussen 1997

In a tenacious and uncomfortable resistance against the lethal force of a culture of visibility, he confronts the viewer with himself. It depends on him, not on art. Art becomes the means of awareness of one’s own indolence, immaturity, helplessness.

Thomas Wagner 1997. Translated by eCR editors

So konfrontiert er im zähen, unbequemen Widerstand gegen die tödliche Macht einer Kultur der Sichtbarkeit den Betrachter mit sich selbst. Auf ihn kommt es an, nicht auf die Kunst. Diese wird zum Mittel der Erkenntnis der eigenen Trägheit, Unmündigkeit, Ohnmacht.

Thomas Wagner 1997