Finding his way through [a medium, Ed.] corresponds, in Gerz's work, to a two-sided approach which implies both wearing it out - since he pushes the medium to its technical limits - and sounding the depths of his own personality. The artists's mistrust of the medium is such that it causes him to "make it part of his life so that he will corrupt it in turn", knowing full well that he cannot escape the risk of contamination. Thus it is through an art of subversion and resistance that the artist tries to reveal the existing structures of transmission, inasmuch as they are tools of power, yet without confronting them with anything other than life itself.

Marion Hohlfeldt 2002. Translated by e_CR editors

Eine Verwendung eines Mediums quer zu seinem Gebrauch hat für Gerz eine doppelte Konsequenz: Zum einen heisst dies für ihn, die technischen Möglichkeiten des Mediums bis zu dessen Veschleiß auszureizen, zum anderen bedeutet es, auch die eigene Person diesem Prozess auszusetzen. Das Misstrauen des Künstlers gegenüber dem Medium ist so gross, dass er keine andere Lösung sieht, als es "in sein Leben hineinzunehmen, um es dadurch zu korrumpieren", im vollen Bewusstsein der Ansteckungsgefahr, die für ihn dabei besteht. Durch einen Akt der Subversion und des Widerstands versucht der Künstler, die vorhandenen mediatisierten Kommunikationstrukturen als Herrschaftsinstrumente zu entlarven, ohne ihnen jedoch anderes entgegenzusetzen als das Leben selbst.

Marion Hohlfeldt 2002

Gerz subverts, attacks and exposes the mechanisms and tenors of bourgeois culture by integrating them in his art.

Peter Friese 1991. Translated by e_CR editors

Gerz unterläuft, attackiert und ironisiert die Mechanismen und Inhalte bürgerlicher Kultur, indem er sie in gebrochener Form in seine Kunst integriert.

Peter Friese 1991